Skip to main navigation Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

Kapitel 3

Digitaler Entwicklungspfad

Ausblick auf den digitalen Entwicklungspfad: Neue Technologien, Orte und Rollen

Die digitale Transformation der Kultureinrichtungen in Schleswig-Holstein erfordert die Integration neuer Technologien wie KI, um kreative und organisatorische Innovationen zu fördern. Eine zentrale Kulturplattform soll Kooperationen und Synergien unterstützen, während hybride "Dritte Orte" physische und virtuelle Räume verbinden. Kultureinrichtungen entwickeln neue Rollenbilder, die die digitale Bewahrung, Integration neuer Zielgruppen und den Wandel in der Gesellschaft unterstützen.

Sowohl in den Anhörungen als auch und vor allem in der täglichen Arbeit der Kultureinrichtungen geht die Technologiediskussion weiter und wird durch disruptive „plötzlich auftauchende“ Technologien wie Large Language Models (ChatGPT, Grok, Copilot usw.) angefeuert. Zudem werden mittlerweile in verschiedenen Bereichen Plattformen aufgebaut, um Synergien zu ermöglichen. Notwendig ist, diese Entwicklungen zu verfolgen, für die eigene Anwendung in den Kultureinrichtungen zu evaluieren und mit den angestrebten Lösungen zu verbinden. Bislang gibt es kaum Möglichkeiten, wirklich innovative Technologien wie etwa Künstliche Intelligenz breiter einzusetzen. Hier wird das von Kulturbetrieben in unseren Anhörungen und der Umfrage angesprochene Thema der Kooperation und des Austausches von Erfahrungen essenziell.

Eine gemeinsame Kulturplattform soll in die Lage versetzen, die Beschaffung und Adaption der neuen Technologien zu ermöglichen, wenn dies die Fähigkeiten der einzelnen Organisation überfordert.

Diese Technologien benötigen und ermöglichen zugleich neue Organisationsformen und Rollen, die mitgedacht werden müssen.

3.1 Künstliche Intelligenz (KI) als Game Changer?

Sehr viele der oben angesprochenen Lösungen im Bereich der Digitalisierung von Prozessen basieren auf der Technologie der Künstlichen Intelligenz bzw. seiner schwachen Form: dem maschinellen Lernen. Large Language Models (LLM) (ChatGPT, Grok, Bing, Llama ...) haben die Tragweite dieser Technologie und ihrer Verwendungsmöglichkeiten verdeutlicht. Für Kulturinstitutionen sind derartige Modelle interessant: Ging man zuvor davon aus, dass einzelne Institutionen ihre Anwendung mit eigenen Daten mühsam trainieren müssen (Supervised Learning), sind LLMs sogenannte Foundation-Modelle. Sie verwenden Daten, die für mehrere Anwendungsbereiche Gültigkeit haben, vermindern so den Adaptierungsaufwand und sind für Institutionen einsetzbar, die eine ungenügende Datenbasis bzw. knappe Trainingsressourcen aufweisen. Für den Kulturbereich sind folgende beispielhafte Einsatzbereiche für KI erkennbar:

Schaffen und Unterstützen:

Die am meisten diskutierte Anwendung von KI im Kulturbereich ist die Unterstützung bei der Schaffung neuer Kunstwerke. KI-gestützte Tools können Künstlerinnen und Künstlern als kreative Partner dienen, sei es durch die Generierung von Ideen, die Komposition von Musik oder bei der Erstellung von visuellen Kunstwerken. Dabei bleibt der Mensch stets der zentrale Schöpfer, als Kuratorin oder Kurator, während die KI als Werkzeug die Kreativität beflügelt und neue Ausdrucksformen ermöglicht. Je besser die Unterstützung dieser Tools funktioniert, desto eher können früher oder später auch „breitere Kreise“ von Interessierten künstlerisch aktiv werden

Archivierung und Bewahrung:

Eines der zentralen Anliegen der Kulturarbeit ist die Archivierung, Kuratierung und Bewahrung von kulturellen Artefakten. KIbasierte Systeme ermöglichen eine effiziente Digitalisierung und Katalogisierung von Kulturgütern. Durch den Einsatz von Bild- und Texterkennung können historische Dokumente, Kunstwerke und audiovisuelle Medien automatisch erfasst und in digitalen Archiven zugänglich gemacht werden.

Experimentgetriebenes, individualisiertes Lernen:

KI kann im Bereich der kulturellen Bildung eine transformative Rolle spielen, insbesondere durch die Förderung experimentgetriebenen und individualisierten Lernens. Intelligente Tutorensysteme ermöglichen es Lernenden, Kunsttechniken, Musiktheorie oder die Analyse literarischer Werke auf eine Weise zu erkunden, die auf ihre individuellen Bedürfnisse und Interessen zugeschnitten ist. Durch experimentelles Lernen können Menschen in einem sicheren digitalen Umfeld kreative Techniken ausprobieren und sofortiges Feedback erhalten.

„Wiederauferstehung“ von Kulturschätzen:

Kulturelle Schätze, die durch die Zeit verloren gegangen oder beschädigt worden sind, können mithilfe von KI Technologien wieder zum Leben erweckt werden. Rekonstruktionstechniken, die auf maschinellem Lernen basieren, ermöglichen es, unvollständige Werke zu restaurieren oder sogar komplett verlorene Stücke digital zu rekonstruieren. Das gilt sowohl für Denkmale als auch für musikalische Kompositionen und literarische Werke oder besondere historische Objekte.

Avatare von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen:

Ein Anwendungsbereich von KI ist die Schaffung von digitalen Avataren basierend auf Bildern und Filmen von Personen, sowohl verstorbenen als auch lebenden. Avatare können authentisch Lebenserfahrungen und Geschichten teilen und eine interaktive Verbindung zwischen Generationen herstellen. Das eröffnet lebendige Möglichkeiten der kulturellen Bildung und Erinnerungskultur.

Vermittlung und Personalisierung:

KI-gestützte Strategien rücken im Marketing immer stärker in den Vordergrund, um das Publikum nicht nur gezielt anzusprechen, sondern an die Kultureinrichtung zu binden. Besucherinnen und Besuchern werden, basierend auf ihrem bisherigen Verhalten, weitere möglicherweise interessante Veranstaltungen vorgeschlagen. Dies ist ein Beispiel für die verstärkte Nutzung von Micro-Targeting, bei dem Faktoren wie Suchhistorie, Geolokalisierung, Kaufverhalten, Demographie und Wohnort zur gezielten Kundengewinnung und -bindung herangezogen werden. Parallel dazu kommt es zu einer Streamlinisierung der Verkaufsprozesse durch den (Teil-)Ersatz traditioneller Kundendienstleistungen wie Call Center durch KIgesteuerte Chatbots. Ein zentrales Element in diesem Kontext bildet die Customer Journey – das Gesamterlebnis einer Person von einem kulturellen Angebot, das über die Interaktion mit einer einzelnen Institution hinausgeht.

Beispiel digiCULT Verbund eG

Digitale Dokumentation

Die digiCULT-Verbund eG bietet ihren Genossenschaftler/-innen mit digiCULT.web und xTree eine zukunftsfähige und nachhaltige Lösung zur Erfassung von Kulturdaten. Unter Berücksichtigung von Linked Data und den FAIR-Prinzipien können Kultureinrichtungen ihre Daten fachspezifisch und webbasiert dokumentieren. Die Orientierung an gängigen Standards (CIDOC CRM, LIDO) schafft langfristig nutzbare Daten, die auch international austauschbar sind und per Knopfdruck weitergegeben und veröffentlicht werden können.

Dabei sichert die Rechtsform der Genossenschaft nicht nur die Datenhoheit, sondern lässt die Mitglieder an einem länderübergreifenden Wissensnetzwerk partizipieren. Kooperationen mit anderen Kulturinstitutionen ermöglichen die kollaborative Entwicklung und Nutzung von technischen Lösungen.

Darüber hinaus finden aktuelle Herausforderungen wie Langzeitarchivierung oder Künstliche Intelligenz Eingang in Konzeption und Ausrichtung der Genossenschaft. So testet digiCULT mit d.AIvision ein Tool – basierend auf metadatengestütztem RAG und multimodalen KI-Modellen – zur Datenerkennung und -anreicherung.

3.2 Hybride Welten des Austausches

Die beschriebenen technischen Entwicklungen machen ein erweitertes Verständnis kultureller Einrichtungen möglich. Indem sie sowohl physische als auch virtuelle Elemente umfassen, können sie ein digital-analoges Netzwerk für den Austausch über organisatorische Grenzen hinweg bieten, die Vielfalt fördern und die Bildung von Gemeinschaften (Communities) unterstützen, die auf gemeinsamen Interessen und Erfahrungen beruhen.[1]

Analoge Räume sind dazu geeignet, digitalen Verflüchtigungen entgegen zu wirken. Der Soziologe Ray Oldenburg hat maßgeblich zum Verständnis und zur Popularisierung des Konzepts der „Dritten Orte“ beigetragen.[2] Sie sind definiert als Bereiche des gesellschaftlichen Lebens, die sich abseits der Privatsphäre (der „Erste Ort") und des Arbeitsplatzes („Zweiter Ort") befinden. Sie sollen als konkrete Räume Möglichkeiten für Kommunikation und Austausch bieten.

Anders als in den meisten traditionellen Modellen, die oft ein homogenes Publikum anziehen, ermöglichen diese Dritten Orte die Entstehung neuer Gemeinschaften.

Leitend ist das Prinzip „Building Communities, not Audiences“, was bedeutet, dass hier temporäre Gemeinschaften von Menschen zusammenkommen, die ihre unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse nicht trennen, sondern miteinander verbinden. Effektive Dritte Orte müssen ständig offen für neue Impulse von außen sein und sich durch eine fortwährende Dynamik auszeichnen, um als divers und inklusiv zu gelten. Die Dynamik macht sie zu essenziellen Verhandlungsräumen für grundlegende gesellschaftliche Werte wie Demokratie und Toleranz. Häufig besteht eine enge Verknüpfung zwischen physischen Dritten Orten und digitalen Communities, was der Hybridität unserer postdigitalen Welt entspricht.

Beispiel: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek

Ein gutes Beispiel stellt die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek selbst dar, die mit ihren digitalen Angeboten und der zu entwickelnden Plattform sowohl virtuell als auch analog Präsenz zeigt.

Das Land Schleswig-Holstein geht hier voran, denn es hat die wissenschaftliche Regionalbibliothek des Landes – die Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek – als Dritten Ort gestaltet, um so einen Raum der Begegnung von Bürgerinnen und Bürgern untereinander zu schaffen, ebenso wie einen Vermittlungsort von Landesgeschichte, Digitalität und Kultur

Gerade in einer Zeit, in der digitale und physische Räume immer mehr miteinander verschmelzen, eröffnet sich hier eine besondere Chance für Kultureinrichtungen, sich neu zu erfinden und ihr Angebot sowohl in der realen als auch in der virtuellen Welt weiterzuentwickeln, um auf diese Art mehr Menschen anzusprechen und einzubeziehen. Damit werden sie zu unverzichtbaren Bestandteilen einer lebendigen kulturellen Infrastruktur und tragen entscheidend dazu bei, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer immer diverser und leider auch polarisierteren Welt zu stärken.

Der Klimakompass - ein Vorhaben der Landesbibliothek Schleswig Holstein

Berechne die Klimabilanz deines künftigen Digitalvorhabens

Zum Klimakompass


[1] Wolfram, G. (2019): Dritte Orte, andere Menschen? Online verfügbar: https://www.kiwit.org/kultur-oeffnet-welten/positionen/position_10816.html

[2] Oldenburg, R. (1989):  The Great Good Place. New York.

3.3 Plattformen als neue Organisationsform der Kollaboration und des Nutzendenerlebnis

Technologien wie KI und neue, hybride Organisationsformen wie Dritte Orte werden, dieser Logik folgend, mit virtuellen Plattformen verknüpft. Sie sind sogenannte Intermediäre zwischen Nutzenden und Produzierenden und ermöglichen einen personalisierten und effizienten Austausch, Kommunikation und Kooperationen über die Grenzen klassischer Institutionen hinweg. Gleichzeitig lassen die Plattformen durch Auswertungen ihrer Nutzung neue Bedarfe erkennen und können so als Innovationstreiber fungieren. Sie sind eine Brücke zwischen dem virtuellen und dem realen Ort der Kultureinrichtungen.

In Bezug auf Kulturplattformen lassen sich – ähnlich wie in anderen Bereichen der Gesellschaft und Wirtschaft – zwei wesentliche Ausrichtungen bzw. Funktionalitäten unterscheiden: Zum einen die (Business-to-Business)-Orientierung, die auf Kollaboration, Sharing und Open-Source-Initiativen zwischen – im Falle des Kulturbereichs – Kultureinrichtungen setzt, zum anderen die (Business-to-Consumer)- Ausrichtung, die eine umfassende Customer Experience entlang der gesamten Customer Journey, d.h. eine umfassende Adressierung des Kulturpublikums durch die Kultureinrichtungen anstrebt.

So soll sich die Sichtbarkeit von Kulturinstitutionen in einem immer komplizierteren und von dominanten privaten Marktteilnehmern der Digitalwirtschaft geprägten Feld erhöhen und durch Personalisierung, Micro Targeting und Predictive Analytics neue Erfahrungen und Nutzungsmöglichkeiten, für die Nutzerinnen und Nutzer bis hin zu neuen Zielgruppen geschaffen und gefestigt werden.

Beispiel: Plattform bei den Bibliotheken

Als eine Art Plattform für die Bibliotheken funktioniert der Zentralkatalog der Büchereizentrale Schleswig-Holstein (ZKSH). Er weist über 400.000 Titel aus über 100 Bibliotheken nach, die von den einzelnen Bibliotheken über den regionalen Leihverkehr bestellt und geliefert werden können.

Das dahinterliegende Bibliotheksmanagementsystem mit dem Namen „Koha“ ist Open Source und ermittelt über eine Statusabfrage und den hinterlegten Routen des Fahrdienstes der Büchereizentrale direkt bei der Bestellung von Medien den schnellsten Lieferweg. Der Zentralkatalog ermöglicht als digitaler und analoger (hybrider) Katalog außerdem den Zugriff auf digitale Medien, z.B. aus der „Onleihe zwischen den Meeren“. Externe Daten, wie Wikipedia-Beiträge und Inhaltsverzeichnisse, bereichern die Katalogdaten, parallele Recherchen in anderen Datenbeständen wie dem MunzingerArchiv und der Brockhaus-Enzyklopädie sind möglich. Wie bei einem Suchmaschinen-Crawler werden die ca. drei Millionen Besitznachweise laufend aktualisiert.

Die Integration der Metadaten aus der Musikbibliothek Neumünster erfolgt über einen Harvester, der dort neu erstellte Metadaten in den Katalog spielt. Ein Reservierungskalender wird zukünftig die Bestellung von Austauschbeständen jeglicher Art ermöglichen.

3.4 Neue strategische Rollenbilder für Kultureinrichtungen

Die skizzierten technologischen und organisatorischen Lösungen lassen sich in Bezug auf mögliche strategische Rollenbilder bzw. Schwerpunkte von Kultureinrichtungen in der digitalen Gesellschaft zusammenfassen (s. Abb. 4), nämlich Foundations für die digitale Bewahrung, Transformatoren für die Entwicklung der Gesellschaft, Heritage für die Vermittlung des Kulturerbes und Engagement, das sich mit aktuellen Themen auseinandersetzt.

Die Rollenbilder können für die weitere Entwicklung von Kultureinrichtungen in der digitalen Transformation als Leitplanken dienen:

  1. Die lebensnahe Bewahrung als Leitbild einer Kultureinrichtung. Sie bietet neue Lern-möglichkeiten in der Vermittlung kulturellen Erbes. KI ermöglicht es verstärkt, Artefakte, historische Fakten, Landschaften und Personeninformationen mithilfe von Technologie „wiederauferstehen“ zu lassen. KI bietet die Möglichkeit, auch über digitale Wege „vergessene“ Fähigkeiten und Lösungen wieder zu erlernen oder neue Fähigkeiten zu erwerben.
     
  2. Integration neuer Zielgruppen und freier Produzenten von Kulturinhalten ist in Kultureinrichtungen ein wesentlicher Bestandteil zeitgemäßer Publikumsentwicklung. Durch digitale Verbindungen können kulturinteressierte Personen, aber auch bisher diesen Organisationen ferne Personen, integriert werden, indem man etwa virtuelle Games als neue Verbindung nutzt. Interessierte werden zu (von KI gestützten) Co-Produzenten von Kulturinhalten und Produktionen, wie Filmen und Veranstaltungen.
     
  3. Überraschung als Leitmotiv von Kultureinrichtungen ist die geeignete Form ihrer Kommunikation, zumal in Gesellschaften, in denen das Verhalten zunehmend errechnet und von Maschinen vorhergesagt wird. Kunst und Kultur sollen verunsichern und so den Kopf freimachen für neues Denken und neue Ideen. Hierzu müssen Kultureinrichtungen neue Orte nutzen und miteinander kooperieren, um Neues und Überraschendes zu erstellen. Plattformen und Vernetzungstechnologien helfen dabei.
     
  4. Kultureinrichtungen als Orte der Veränderung: In einer sich wandelnden Gesellschaft müssen neue Fähigkeiten und Kooperationen entwickelt und getestet werden, etwa im Bereich der Nachhaltigkeit oder der Digitalisierung. Kulturinstitutionen eignen sich hierfür besonders gut, da sie zum einen den Rückgriff auf Vertrautes ermöglichen und Halt und Sicherheit bieten, zum anderen aber auch Visionen auf neue Ziele und Lösungen stimulieren. Kulturinstitutionen haben in der Geschichte oft Transformationen begleitet und unterstützt. Die digitale Transformation der Kultureinrichtungen verlangt eine andere Art der Partizipation der vormals oft passiven Nutzenden, die über Plattformen und digitale Medien mobilisiert und an die Kultureinrichtung angebunden werden können.
Beispiel Museen Flensburg: Nutzung von KI als Teil der Bewahrungs-Strategie am Museumsberg

Bereits zu Beginn des Strategieprozesses herrschte in den städtischen Museen Einigkeit darüber, dass die Sammlungen das Herzstück der Museumsarbeit bilden und auch in Zukunft darstellen sollen. Der Aufbau eines effizienten digitalen Sammlungsmanagements ist damit ein zentrales Ziel der digitalanalogen Strategie. Doch wie kann die Implementierung eines solchen Systems gelingen, wenn die Zeit knapp und die Ressourcen begrenzt sind? Durch das im Rahmen des Digitalen Masterplans Kultur geförderte Projekt „Digitalisierung und KI-gestützte Transkription von Inventarkarten“ kann nun der Einsatz von KI beim Aufbau eines digitalen Sammlungsmanagements getestet werden. Dazu scannen die Mitarbeitenden des Museumsberg Flensburg ihre historischen, handschriftlichen Inventarkarten und transkribieren sie mit einem eigens trainierten HTR-Modell. Diese Informationen importieren sie in die Sammlungsdatenbank und reichern sie dort Schritt für Schritt an. Das Projekt unterstützt folglich bei der Umsetzung der strategischen Ziele im Bereich des Sammlungsmanagements und fördert die Literacy und Akzeptanz des Teams beim Thema KI.

Nächstes Kapitel

Kapitel 4
Maßnahmen des Landes: Die Erweiterung der Kultursphäre und Schaffung einer gemeinsamen Plattform

weiter lesen