Der vorliegende Digitale Masterplan Kultur 2.0 basiert auf dem ersten Digitalen Masterplan von 2019 und führt diesen weiter. Er legt den Fokus ebenso auf technische Lösungen und digitale Innovationen wie auf Konzepte zur Förderung der gesellschaftlichen und kulturellen Teilhabe und zur Stärkung des kulturellen Sektors als technisch innovative Kraft. Der Plan bildet eine strategische Orientierungshilfe, um die Vielfalt und Qualität der kulturellen Landschaft Schleswig-Holsteins durch digitale Mittel zu bereichern und ihre Reichweite sowohl regional als auch über die Landesgrenzen hinaus zu erweitern.
Der Plan beruht auf Evaluationen, wissenschaftlicher Bewertung sowie Anhörungen und Befragungen von Akteurinnen und Akteuren aus dem Kultursektor – von ausgewählten Museen und Theatern über Bibliotheken und Archiven, anderen kulturellen Bildungseinrichtungen, Kommunen und der Wissenschaft. Durch diesen Ansatz soll sichergestellt werden, dass der Digitale Masterplan Kultur die spezifischen Bedürfnisse und Potentiale aller Zielgruppen adäquat widerspiegelt und berücksichtigt.
Auszug: Tipps für eine erfolgreiche digitale Transformation

5 einfache Schritte, wie Kulturinstititionen besser mit ihren Daten arbeiten können
Die Überarbeitung des Digitalen Masterplans orientiert sich an den Empfehlungen der Kulturministerkonferenz. Die im Oktober 2023 verabschiedeten Handlungsempfehlungen der Kultur-MK zu Digitalität und digitaler Transformation im Kulturbereich zielen darauf ab, einen bundesweiten Innovationsimpuls zu setzen, basierend auf einem Eckpunktepapier und einer von der Kulturstiftung der Länder 2022 in Auftrag gegebenen Studie.
Während der erste Digitale Masterplan darauf abzielte, die Möglichkeiten der Digitalisierung für den Kulturbereich aufzuzeigen, schlägt der neue Plan ein weiteres Kapitel auf. Intensive Diskussionen mit den Kultureinrichtungen des Landes konzentrieren sich gerade nach der Pandemie darauf, wie die Möglichkeiten der Digitalisierung umgesetzt werden können und so neue Angebote für bestehende und auch neue Zielgruppen geschaffen werden können. Seit dem ersten Masterplan hat sich gezeigt, dass weitere innovative Technologien (Künstliche Intelligenz) und Organisations- bzw. Kooperationsformen (Plattformen) im Mittelpunkt erfolgreicher digitaler Strategien von Kultureinrichtungen stehen. Sie wurden deshalb nun verstärkt in die Betrachtungen miteinbezogen.
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Kulturbereichs und der Wissenschaft wurde für das Land ein Konzept entwickelt, um diese Technologien und Strategien auf der Ebene einzelner Kultureinrichtungen zu unterstützen und so ihre kulturellen Ausdrucksweisen, Angebote und Beziehungen zu den Nutzenden auf eine neue Ebene zu bringen. Hierzu wird eine Kulturplattform Schleswig-Holstein entwickelt, die zum einen darauf abzielt, die Zusammenarbeit der Kultureinrichtungen untereinander aber auch mit den Kommunen und den Nutzenden zu stärken, neue Angebote zu ermöglichen und die Beschaffung neuer Technologien kostengünstiger und unter Nutzung von Synergien zu gestalten. Die Bündelung von Angeboten der Kultureinrichtungen auf einer Plattform ermöglicht zum anderen innovative und moderne Zugänge für die Zielgruppen, die übersichtliche, umfassende und vielleicht auch überraschende sowie personalisierte Angebote erhalten können.
Darüber hinaus haben Kultureinrichtungen mit dem neuen Digitalen Masterplan Kultur Kriterien an der Hand, um die digitale Transformation in der eigenen Institution zeitgemäß voranbringen zu können.
Der neue Digitale Masterplan Kultur wirft also zunächst einen Blick auf die zurückliegenden Jahre, die Herausforderungen der Pandemie und das bisher Erreichte, beschreibt die Evaluation dieser ersten Phase und den partizipativen Prozess bei der Entwicklung der nächsten unter Berücksichtigung der sich weiter entwickelnden digitalen Techniken und Einsatzmöglichkeiten. Hier wird anhand von Guten-Praxis-Beispielen aus der schleswig-holsteinischen Kulturszene gezeigt, wie z.B. KI oder digitale Plattformen heute bereits eingesetzt werden. Abschließend wird das zentrale Projekt des neuen Digitalen Masterplans Kultur, die Entwicklung einer zentralen landesweiten Kulturplattform, vorgestellt und erläutert, wie diese die Kultureinrichtungen bei der Gestaltung der digitalen Transformation unterstützen kann.
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